Freitag, 16. März 2012

Auf ein Glas: Salice Salentino (2008)

Ein wahrer Glücksgriff ist mir da gelungen. Der Salice Salentino von Veccia Torre war der letzte von ca. 6 Rotweinen die wir gestern im Weinhandel unserer Wahl getestet haben - eigentlich stand die Einkaufsliste schon fest und wir waren auf dem Weg zum bezahlen - aber irgendwie hat der Salice meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Und er hat sofort und mit allem was er hat Überzeugt. Als Cuvee von 90% Negroamaro und 10 Malvasia Negro 6-Monate im Barrique gereift entspricht er einem DOC Salice Salentino. 
Der 2008er besticht mit einer wunderbaren Kirsch und leichten Johannisbeer Aromen. Für mich ein Wein der das Zeug zum Lieblingswein hat - Santa Rita aufgepasst! 
Ein absolute Kaufempfehlung - ein ordentlicher Wein für unter 10€ bei einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis!




Donnerstag, 1. März 2012

Saure Kutteln oder von der Schönheit des einfachen

Manchmal ist das einfache auch einfach das beste. Gerichte die nur aus einigen wenigen Zutaten bestehen können in ihrer Schlichtheit oft mehr überzeugen als jene, die jeden Esser in ihrer komplexheit fast erschlagen. 
Eines dieser Gerichte die mich mit ihrem einfachen und geradlinigen Geschmack jedes mal aufs neue begeistern sind Saure Kutteln. Um ehrlich zu sein ist mir gar nicht so wirklich bewusst warum ich dieses Essen schon von Kindesbeinen an so liebe. Die Säure der zarten Pansenstreifen im Zusammenspiel mit den krossen Kartoffeln - ein unvergleichliches Esserlebnis. Und vermutlich liegt es auch daran, dass meine Mutter bei Innereien nie die Nase gerümpft hat und mich so einfach und ohne Scheu an diese Gerichte herangeführt hat.
Mir ist klar dass viele Innereien so gar nicht mögen. Aber - und dafür streite ich mit Vehemenz - wer Fleisch isst, der sollte auch dafür sorge tragen dass soviel vom verwertet werden kann wie möglich - und eben nicht nur das Filet oder ähnliches. Egal ob Pansen, Herz, Leber oder ab und an auch Nieren können verwertet werden und schmecken einfach herrlich. 
Wie auch immer, heute haben mich beim Metzger wunderbare Kutteln vom Schönbuchrind angelacht und ich konnte einfach nicht widerstehen! 
An und für sich ist es ein wirklich einfaches Rezept, man benötigt nur etwas Geduld und am besten Pellkartoffeln vom Vortag. 
Für eine Person reichen etwa 200g gesäuberte und geschnittene Kutteln - ich hatte heute 300g und das war wirklich reichlich. 
Die Kutteln werden für ca. 30min in sprudelndem Salzwasser mit einem Lorbeerblatt, etwas Essig und ein paar Wacholderbeeren weich gekocht. 
Während dessen setzt man eine Mehlschwitze mit etwas zwiebeln an die man mit dem "Kuttelwasser" ablöscht. Das ganze schmeckt man dann nach Geschmack mit Essig und etwas Rotwein - idealer weiße einem Trollinger aus dem Neckartal ab. 
Dazu werden möglichst krosse Bratkartoffeln serviert. Ich nehme Pellkartoffeln vom Vortag und brate sie in einer gusseisernen Pfanne, dort gelingen sie, so finde ich, am besten.